: Verhaftungen in besetzten Gebieten
■ Arbeitsverbot für Palästinenser zum Teil aufgehoben/ Israels Unternehmer hatten protestiert
Jerusalem (ap) — Die israelischen Besatzungsbehörden haben am Sonntag etwa 350 Palästinenser verhaftet, die der islamisch-fundamentalistischen Hamas-Gruppe angehören. Nach Angaben des Militärs befinden sich darunter die Hamas- Kommandeure für das Westjordanland und den Gaza-Streifen. Bei Auseinandersetzungen in verschiedenen Flüchtlingslagern in den besetzten Gebieten wurde dem israelischen Rundfunk zufolge wieder ein zwölfjähriger palästinensischer Junge von israelischen Soldaten erschossen.
Ebenfalls am Sonntag genehmigte die Besatzungsmacht 6.000 von insgesamt 110.000 Palästinensern, die seit Beginn des Golfkrieges nicht an ihren Arbeitsplätzen im israelischen Kernland erscheinen konnten, die Rückkehr zur Arbeit. Israelische Unternehmen hatten gegen das Arbeitsverbot protestiert, da es ihnen an billigen Arbeitskräften mangelte.
Unterdessen hat die israelische Armee ihre Anweisungen an die Bevölkerung geändert. Künftig sollen die Israelis bei Raketenalarm nicht mehr in ihren Wohnungen bleiben, sondern unterirdische Schutzräume aufsuchen, die zuvor gegen Giftgas versiegelt werden müßten. Die neuen Instruktionen wurden nach dem jüngsten irakischen Raketenangriff auf Tel Aviv am frühen Samstag morgen erlassen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben 26 Personen verletzt und 500 Wohnungen zerstört.
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