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Protest gegen 70-Millionen- Auftragvergabe an Westfirma

Potsdam. Gegen die Vergabe eines 70-Millionen-DM-Auftrages an die Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH (IABG) Ottobrunn bei München zur Sanierung von Altlasten der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte hat der Arbeitskreis Konversion Land Brandenburg scharfen Protest erhoben. Der Arbeitskreis kritisiert die durch den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vorgenommene Auftragsvergabe als wettbewerbsverzerrend. Wie es in einer Erklärung vom Mittwoch heißt, richte sich ihr Protest gegen ein Verfahren, das ostdeutsche Unternehmen, Einrichtungen sowie Forschungs- und Entwicklungspotentiale zur Erfassung von Umweltschäden von gleichberechtigter Mitwirkung von vornherein ausschaltet. Damit würden Erhalt und Ausbau einer modernen Umwelttechnologie und die Erhaltung und Schaffung umweltbezogener Arbeitsplätze, für die es auch in den fünf neuen Bundesländern ausreichend Fachkräfte gebe, ernsthaft gefährdet. Clemens Stroetmann, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, wies auf Anfrage von 'adn‘ die Erklärung als „Tatarenmeldung ohne Sinn und Verstand“ zurück. Ziel der Vergabe des Auftrages an die IABG sei es gerade gewesen, die Einbindung des in den neuen Bundesländern zur Sanierung von Altlasten vorhandenen Sachverstandes so vollständig wie möglich sicherzustellen. Bei der Vielzahl der vorhandenen Objekte und Verdachtsflächen müsse der Bund aber darauf bedacht sein, eine erfahrene und der Dimension der Probleme gewachsene Spezialfirma mit der Koordinierung zu betrauen. Aufgabe der IABG sei es dementsprechend, einheitliche Regeln und Maßstäbe für die Erfassung und Bewertung der Altlasten auf den Liegenschaften sowjetischer Streitkräfte zu erarbeiten und vorzugeben. Selbstverständlich würden für die Aufgaben vor Ort die dafür geeigneten ostdeutschen Unternehmen, Einrichtungen sowie Forschungs- und Entwicklungspotentiale herangezogen, versicherte Stroetmann. adn

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