: Umsonst das Leben lang gearbeitet
■ „Sanierung durch Kündigung“ heißt das Zauberwort, das Platz schaffen soll für das ostdeutsche Witschaftswunder. Die Betroffenen beginnen, den Kündigungsschutz des Kapitalismus zu ihrem Vorteil auszunutzen — weder Betriebe noch Belegschaftsvertretungen sind bisher firm in diesem bürgerlichen Recht, und so ist hier und da wenigstens die Abfindung aufzubessern. Bei den Kammern des Arbeitssgericht in Leipzig treffen die Klagen Waschkörbeweise ein. Kathrin Aehnlich beobachtete für „die andere Zeitung“ (Leipig) einen Tag lang den letzten verzweifelten Poker vor Gericht, bei dem für ein paar tausend Mark Entschädigung „im Namen des Volkes“ das gesamte Arbeitsleben entwertet wird.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen