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Musik-Biennale

Die Wiederentdeckung von Mauricio Kagels szenischer Komposition Staatstheater: Repertoire bildete den Auftakt zur 13. Internationalen Musik-Biennale Berlin am Donnerstag. 20 Jahre nach seiner Uraufführung an der Hamburger Oper, in deren Auftrag es entstand, wurde das »Anti-Musik-Stück« des argentinischen Komponisten nun in den Kammerspielen des Deutschen Theaters als Gemeinschaftsproduktion des Bauhauses Dessau, des Theaters am Turm Frankfurt/Main sowie der Berliner Festspiele einstudiert. Der Spaß, mit dem die zehn Musiker Klänge mit Blechdosen, Stahlkugeln und Plastikschläuchen erzeugten, übertrug sich auch auf die Zuschauer. Die Leitung hatten Helfrid Foron und Marc Deggeller.

Dem spannenden Programmeinstieg des diesjährigen Festivals der zeitgenössischen Musik folgen bis zum 24. Februar weitere 25 Veranstaltungen in insgesamt acht Spielstätten in beiden Teilen der Stadt. Angekündigt sind 21 Uraufführungen, darunter als Multi-Media-Projekt von Dieter Schnebel Gehörgänge. Neue Kompositionen sind von Georg Katzer, Paul-Heinz Dittrich, Friedrich Schenker, Lothar Voigtländer, Wolfgang Rihm und Christfried Schmidt zu hören. Thematische Schwerpunkte setzt unter anderem die Berliner Musikkultur der 20er Jahre mit Werken von Hanns Eisler und Kurt Weill. Dem im Mai 1990 gestorbenen italienischen Komponisten Luigi Nono sind eine Reihe von Aufführungen gewidmet. Zu den namhaften ausländischen Interpreten zählen das Maly- Sinfonieorchester und das Kammerensemble des Bolschoi-Theaters, beide aus Moskau. Die Klassiker der Moderne, Benjamin Britten, Witold Lutoslawski und Sergej Prokowjew bestimmen das Abschlußkonzert im Schauspielhaus, bei dem das Leipziger Gewandhaus-Orchester unter Kurt Masur mit dem Akademischen Chor Riga musiziert.

Das Musikfest, 1967 als »Kind der DDR« gegründet, findet erstmals unter der Regie der Berliner Festspiele statt.

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