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Turbulenzen um den Ostberliner Verlag »Junge Welt«

Mitte. Wenn die Treuhand nicht sehr bald die »ungeklärten Rechtsverhältnisse« zwischen ihr und dem Verlag »Junge Welt« beendet, kommt der Ostberliner Zeitungs- und Zeitschriftenverlag in unüberwindbare finanzielle Probleme. Verlagsleiter Wolfgang Titze zog die persönliche Konsequenz und reichte, wie er gestern erklärte, seine Kündigung ein. In dem Verlag, zu dem auch das ehemalige Massenblatt der FDJ, die 'Junge Welt‘, gehört, sind derzeit rund 400 Personen beschäftigt, rund 90 davon bei der gleichnamigen Zeitung. Insgesamt gibt der Verlag 13 Produkte heraus, darunter die Kinderzeitschriften 'Bummi‘, 'Tandem‘, die 'ABC-Zeitung‘ und das Comic-Blatt 'Mosaik‘.

Den Redakteurinnen und Redakteuren der Tageszeitung 'Junge Welt‘ kommen die Turbulenzen des Verlages ungelegen. Denn dieses Blatt sei gerade dabei, erklärte der stellvertretende Chefredakteur Martin Woldt gestern der taz, sich zu stabilisieren. Die Druckauflage bewege sich bei 180.000 Exemplaren, und man mache keine Schulden. Der Auflagenabsturz des vergangenen jahres sei gestoppt worden. Auch gebe es jetzt erste Anzeichen für eine wirtschaftliche »Trendwende«. Auf dem Anzeigensektor seien jetzt Erfolge zu verzeichnen, auch wenn viele potentielle Anzeigenkunden wegen der eher linken Ausrichtung des Blattes noch Berührungsschwierigkeiten hätten. ak

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