: Größtes Gewerkschaftshaus der Ex-DDR machte dicht
Das ehemalige Klubhaus der Gewerkschaften in Halle hat seine Pforten geschlossen. Bisher habe sich trotz einer Vielzahl von Interessenten wohl noch kein geeigneter Käufer für das Haus gefunden, meinte der Direktor Klaus-Dieter Altmann. Das Angebot einer Stuttgarter Firma von 1,8 Millionen Mark soll dem Vermögensverwalter nicht ausgereicht haben. Der hatte schon entschieden, daß das Gebäude nicht unter 4,5 Millionen Mark weggeht, hieß es in Beiträgen lokaler Zeitungen. Auf der Strecke bleiben bei dem Millionengeplänkel jedoch die 37 Mitarbeiter des im September letzten Jahres in Kongreß- und Kulturzentrum umbenannten Hauses. Wie Altmann sagte, habe er für sie bereits die Kurzarbeit beantragen müssen. „Wir leben derzeit nur von der Hand im Mund“, erklärte der enttäuschte Direktor. Solange es keine Einigung über das Haus gibt, werde es geschlossen bleiben. Was die Schließung des Hauses für die Stadt Halle bedeutet, ist noch nicht abzusehen: Im Jahr nach der Wende gingen im ersten Haus am Platze in Halle mehr als 2.500 Veranstaltungen über die Bühne. Mit etwa 520.000 Besuchern zählte das Haus kaum weniger als in den Jahren zuvor.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen