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Ökologische Schäden

■ Fleimstaler BürgerInnen sauer über nordische Ski-WM Torgny Mogren (Schweden) gewann 50 km-Langlauf

Cavalese (dpa/taz) — Nachdem am Samstag Ljubow Jegorowa (UdSSR) vor ihrer Landsfrau Elena Wialbe den 30-Kilometer-Langlauf gewonnen hatte, erloipelte sich Torgny Mogren gestern die letzte Goldmedaille der 40. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im italienischen Val die Fiemme. In 2:03:31,4 Stunden bewältigte der 27jährige Schwede aus Asarna die 50 Kilometer im freien Stil und ließ damit den Norweger Gunde Svan um knappe 17 Sekunden hinter sich. Die Bronzemedaille holte sich kein geringerer als der 41jährige Italiener Maurilio de Zolt, genannt „Il Grillo“.

Keineswegs ungeteilte Begeisterung löste der nordische Skizirkus bei den Bewohnern des Val di Fiemme aus. Erhebliche ökologische Schäden befürchtet der BürgerInnenverein „Komitee für das Fleimstal“. Wie die Organisation und das World Wildlife Found (WWF) des Fleimstales mitteilten, sei durch die eigens wegen der Titelkämpfe für 135 Millionen D-Mark gebaute neue Straße im Tal des Avisios der „total verbaute“ Fluß zum biologischen Tod verurteilt.

„Die natürliche Talsohle, Heimat verschiedener Tierarten, wurde zerstört“, erklärte der BürgerInnenverein. Die Straße war von der Gesellschaft Mondial Fiemme, an der die öffentliche Hand zu 75 Prozent beteiligt ist, trotz eines Referendums von 2.000 TalbewohnerInnen und der Ablehnung der EinwohnerInnen der Gemeinde Castello von der Provinz Trient gebaut worden. Dabei seien am Damm des Avisios Pflanzen, Bäume und Steine entfernt worden. Ferner würden viele WM-Bauten, der Kosten sich von 23 Millionen D-Mark (Anschlag) auf etwa 50 Millionen mehr als verdoppelt hätten, nicht in die Landschaft passen.

Der BürgerInnenverein kritisierte auch die durch die WM ausgelöste Bauspekulation im Fleimstal. So hätten sich in Cavalese die Mietpreise innerhalb von zwei Jahren verdoppelt; fast die Hälfte der Häuser würden Fremden gehören. „Junge Talbewohner sind deshalb gezwungen, sich außerhalb ihrer Heimatorte niederzulassen“, befürchtet der Verein.

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