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Hafenumschlag in Emden künftig mit Privatfirmen

■ Neue GmbH gegründet / Bremer Firma beteiligt

Das Land Niedersachsen will künftig mit privaten Umschlagsunternehmen im Emder Hafen zusammenarbeiten. Dazu wurde gestern mit einem Stammkapital von 50.000 Mark die „Emder Containerterminal Gesellschaft mbH“ aus der Taufe gehoben. Sie ist Vorläuferin der noch zu gründenden Betreibergesellschaft, die den Umschlag des neuen Container-Terminals in ihre Regie nimmt. Der Terminal mit einer Kapazität von 40.000 bis 50.000 Behälter des 25-Fuß-Typs (TEU) soll im Juni in Betrieb gehen.

Damit soll die EHUG, die seit Jahren defizitär arbeitende, landeseigene Emder Hafen-Umschlagsgesellschaft, aus den roten Zahlen herausgeführt werden. Die EHUG hatte nach den Angaben des Ministeriums allein 1990 ein Minus von gut fünf Millionen Mark erwirtschaftet. Die Defizite müssen aus dem Landeshaushalt ausgeglichen werden.

Hintergrund der EHUG-Verluste ist unter anderem ein stetiger Rückgang des Massengüterumschlags im Emder Hafen. Eine Zukunft sehe man in der Entwicklung des Container-und Stückgutverkehrs, erklärte das Wirtschaftsministerium in Hannover.

Im März soll der Vorvertrag für die Betreibergesellschaft zwischen der landeseigenen EHUG, der Buss AG und Co Hamburg, der Rhenus AG Dortmund und der Anker GmbH aus Bremen unterzeichnet werden. Die privaten Vertragspartner sollen Know how und internationale Beziehungen in das gemeinsame Geschäft einbringen. dpa

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