: Die Berlinale-Kinos in Ost-Berlin bleiben leer
Berlin. Der vorjährige Ansturm zu den Berlinale-Filmen in den Kinos im Ostteil der Stadt blieb im zweiten Jahr nach Öffnung der Mauer aus. »Die Sensation ist weg. Keiner muß mehr drängeln«, ist nach den ersten drei Tagen die Erfahrung der Betreiber des Kino International in Alex- Nähe. Bei den 70 hier gezeigten Filmen fanden bisher die um einen Tag versetzten Wettbewerbsbeiträge das größte Interesse.
Nach dem ersten Wochenende zu urteilen, könnten besonders die Frühfilme aus der Retrospektive »Kalter Krieg« zum Verlustgeschäft werden. Zehn Besucher waren es genau, die sich »Ich war FBI-Mann M.C.«, 1951 von Gordon Douglas gedreht, ansahen. Das Kino Toni im Stadtteil Weißensee, wo das Kinderfilmfest läuft, blieb bei beiden Wochenendaufführungen zu drei Viertel leer.
Gut floriert der Besuch im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz im Stadtzentrum. Das Studio-Kino ist seit Jahren auf künstlerisch originelle und experimentelle Filme abonniert. Etwa zwei Drittel der Beiträge des Internationalen Forums des Jungen Films werden hier vorgestellt und treffen auf ein interessiertes Publikum. Die rund 700 Filme der Berlinale und ihre Sonderschauen werden in insgesamt 23 Spielstätten in beiden Teilen der Stadt gezeigt. dpa
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