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Problem Abbuchung

■ Die Post kommt nicht mehr hinterher: Rechnungen besser nicht über das Postgirokonto abrechnen

Berlin. Wer Rechnungen mithilfe eines Postgirokontos begleicht, muß mit langen Bearbeitungszeiten oder sogar mit Mahngebühren rechnen. Nach Angaben des Sprechers des Postgiroamts, Wolfgang Strelow, können die Aufträge erst »vier bis fünf Tage« nach Eingang bearbeitet werden. Der Grund: Die rund 2.000 Angestellten des Amtes kommen wegen großen Andrangs aus dem Osten nicht mehr mit der Abbuchung hinterher.

Für die alten Kontoinhaber kann die lange Bearbeitungszeit nicht nur zur Folge haben, daß sie wegen verspäteter Zahlung Scherereien mit Geschäftspartnern bekommen. Schlimmstenfalls bekommen sie sogar noch eine Mahngebühr auf's Auge gedrückt, weil die Telefonrechung bei der Telecom zu spät als beglichen vermeldet wurde. Auf Nachfrage der taz erklärte Telecom-Sprecherin Marlies Brosche, daß sich schon zahlreiche Kunden wegen angeblich zu Unrecht erhobener Mahngebühren beschwert hätten. Brosche verwies darauf, daß die Gebühr ganz automatisch bei verspäteter Zahlung erhoben werde. Die Kunden bekämen ihr Geld jedoch zurück, wenn sie schriftlich Beschwerde einlegten und eine Kopie der abgebuchten Rechnung beilegten.

Beim Postgiramt sollen jetzt nach Angaben von Strelow 150 »zusätzliche Kräfte« eingestellt werden. Deren Einarbeitung dauere jedoch noch. Außerdem gebe es nicht genug Kodiergeräte, die Handdschriften maschienlesbar machen. Strelow verwies darauf, daß das Postgiroamt keine Garantie für pünkliche Buchungen übernehme. Auch für Regreßansprüche komme man nicht auf: Die Kunden seien selbst schuld, wenn sie ihre Rechungen immer erst auf den letzten Drücker bezahlten. plu

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