: Wilhelms Schrankwand
■ Der verjagte Kaiser stellt seine Wohnstube aus
Kaiser comes back: Ab Mai sollen in einer Ausstellung in der Großen Orangerie des Schlosses Charlottenburg Hausrat und Interieur gezeigt werden, die das mehr als 20jährige Exil des letzten deutschen Kaisers in Holland luxuriös abpufferten. Die Exposition umfaßt rund 400 Stücke aus dem Exilwohnsitz Haus Doorn.
Die Kunst- und Alltagsgegenstände hatte sich der von den Revolutionären verjagte Wilhelm II. 1919 von seiner Hofverwaltung in 50 Güterwaggons nach Holland nachkommen lassen. Dort lebte er bis zu seinem Tod 1941. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die holländische Regierung den Besitz und steckte ihn 1956 ins Museum. Die Sanierung des Gebäudes nutzte man, um die Stücke an ihren Ursprung kurzzeitig zurückzuholen. adn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
