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VW/Ford beharrt auf Entlassungen

■ Brasilien: Verhandlungen mit Autolatina gescheitert/ Gerüchte über Ford-Ausstieg

Sao Paulo (afp/taz) — Die brasilianische Autolatina, eine Holding der beiden Autohersteller Ford und Volkswagen, hat die Entlassung von insgesamt 8.110 Beschäftigten bestätigt. Am Mittwoch hatten die ArbeiterInnen vergeblich versucht, mit der Unternehmensleitung zu verhandeln, um die Entscheidung rückgängig zu machen.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Metallarbeiter von Sao Bernardo, der größten Produktionsstätte mit knapp 27.000 ArbeiterInnen, hatte sich mit der Bitte um Unterstützung an die Wirtschaftsministerin Zelia Cardoso de Mello gewandt, die die Entscheidung des Unternehmens zuvor kritisiert hatte. Die Autolatina zeigte sich jedoch unnachgiebig und kündigte die Entlassungen, die sie mit der schlechten Auftragslage begründete, für das Wochenende an.

Derweil überschlagen sich in Sao Paolo die Gerüchte, daß sich Ford aus der Autolatina zurückziehen will. Darüber wurde sowohl in Wirtschaftszeitungen als auch in Gewerkschaftskreisen spekuliert. Die Ford- Vertreter bei Autolatina verweigern dazu jedoch jede Stellungnahme.

Der Autohersteller, der bisher 54.000 ArbeiterInnen beschäftigte, beherrscht 58 Prozent des brasilianischen Pkw-Marktes. 3.000 Beschäftigte wurden schon im Januar in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. 5.110 werden heute gefeuert.

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