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US-Autoindustrie macht Rekordverluste

■ Ende der Krise nicht in Sicht/ Die Hersteller reagieren mit Massenentlassungen

Washington (afp) — Rote Zahlen, Entlassungen und Einsparungen bestimmen die gegenwärtige Situation der amerikanischen Autoindustrie, die von den Folgen des Golfkriegs und der Rezession in den USA besonders betroffen ist. Die drei großen Autohersteller General Motors, Chrysler und Ford legten in der vergangenen Woche ihre Bilanzen für das vierte Quartal 1990 vor.

Danach verzeichneten die drei Konzerne in den letzten drei Monaten des Jahres 1990 zusammen einen Rekordverlust von 2,1 Milliarden Dollar (rund 3,2 Milliarden Mark).

General Motors, der größte Autohersteller der Welt, machte 1989 Reingewinne von etwa 6,3 Milliarden Mark, 1990 mußte der Konzern Verluste von rund drei Milliarden Mark hinnehmen. Auch Ford verzeichnete erhebliche Einbußen, die Gewinne des zweitgrößten Autoherstellers gingen 1990 um 77,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Statt des satten Betrags von 5,7 Milliarden Mark 1989 verbuchte der Konzern 1990 nur 1,2 Milliarden Mark Dollar Gewinn.

Mit drakonischen Maßnahmen versuchen die amerikanischen Autohersteller, die Situation in den Griff zu bekommen. So hat General Motors Anfang Februar die Entlassung von 15.000 Arbeitern in den kommenden zwei Jahren angekündigt. Auch die Konkurrenten wollen sparen und einige Betriebe stillegen. Gleichzeitig sollen US-BürgerInnen mit günstigen Finanzierungsprogrammen zum Autokauf angeregt werden.

Trotzdem rechnen die Autohersteller nicht so schnell mit einer Verbesserung der Situation. Nach Ansicht von David McCammon, Vize-Chef des Ford-Konzerns, werden die Verluste im ersten Vierteljahr 1991 anhalten. Allein die niedrigen Ölpreise und die gesunkenen Zinssätze geben Anlaß zur Hoffnung, daß die Talsohle bald durchschritten sein wird.

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