: Edberg so gemein
■ Stefan Edberg gewann frech die Stuttgart Classics
Berlin (taz) — Alle Versuche des Stuttgarter Publikums, Stefan Edberg im Sinne ausgleichender Gerechtigkeit mental in die Knie zu zwingen, schlugen fehl. Schamlos und ungeniert nutzte der Schwede die Verletzung aus, die sich unser aller Boris beim heroischen Versuch zugezogen hatte, seine Führung in der Weltrangliste zu verteidigen, gewann das Finale der Stuttgart Classics gegen seinen Landsmann Jonas Svensson mit 6:2, 3:6, 7:5, 6:2, kassierte 137.500 Dollar und so viele Punkte, daß er nun 474 Zähler Vorsprung auf Becker hat.
Für Boris kommt es aber noch viel dicker. Weil er seine Stuttgart- Teilnahme vor einer Woche erst nach Freitag mittag, dem von der ATP bestimmten Stichtermin, absagte — was kein Wunder war, da er sich im Halbfinale von Brüssel ja erst am Samstag verletzt hatte —, werden nach einer neuen Regelung in diesem Jahr für ihn nur dreizehn statt vierzehn Turniere gewertet, Edbergs Vorsprung wird so fast uneinholbar.
Manager Ion Tiriac mag solches nicht einsehen. Er will ein »Gnadengesuch« für Becker einreichen.
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