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UdSSR setzt weiter auf Diplomatie

Moskau (dpa) — Der sowjetische Vizepräsident Gennadi Janajew hat das Scheitern der Moskauer Friedensinitiative als „vertane Chance“ bezeichnet. In einem am Montag verbreiteten Interview mit der sowjetischen Informationsagentur 'Nowosti‘ betonte der Vertreter von Michail Gorbatschow: „Eine politische Chance, ein weiteres Blutbad zu vermeiden, wurde wieder nicht wahrgenommen.“ Eine „weitere Eskalierung der Bodenkämpfe“ werde zusätzliche Opfer bringen.

„Ich befürchte, daß in den Konflikt auch andere Staaten involviert werden können. Wenn die Israelis eingreifen, dann wird der Konflikt einen ganz anderen Charakter gewinnen. In diesem Fall wäre die Situation unvorhersehbar“, erklärte Janajew. Der Vizepräsident wies auf die „besorgniserregenden ökologischen Folgen“ des Golfkriegs hin. „Wir können in dieser Hinsicht nicht abseits stehen, da sich die Ereignisse in der Nähe unserer Grenzen abspielen“, betonte er.

Nach den Worten Janajews hält die sowjetische Führung „auch unter den heutigen Verhältnissen“ unvermindert ihre politischen und diplo

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