piwik no script img

Zungenschläge a la Waigel-betr.: "Unbequeme Wahrheiten", Kommentar von Klaus Wolschner, taz vom 19.2.91

betr.: „Unbequeme Wahrheiten“, Kommentar von Klaus Wolschner, taz vom 19.2.91

„Die Pleitewelle, die derzeit in der ehemaligen DDR das ganze Ausmaß deutlich macht, in dem das alte Regime abgewirtschaftet hatte, stellt zugleich die Bürgerbewegungen vor eine bittere Wahrheit.“

Der beispielhaft zitierte Satz zeigt vor allem Ignoranz und Dummheit. Leider mehren sich derartige Vereinfachungen in der letzten Zeit. Wie „zufällig“, daß der Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft mit der Währungsunion, dem weitgehenden Wegfall des ehemaligen RGW- Marktes und dem plötzlichen Auftreten direkter Westkonkurrenz zusammenfällt. Unbestritten, daß die DDR-Wirtschaft weder stabil noch besonders leistungsfähig war, doch sie funktionierte bis vor kurzem mit null Arbeitslosigkeit und sozialer Sicherheit bei enormen Sicherheits- und Staatsausgaben.

Was denken Sie sich eigentlich bei solchen Zungenschlägen à la Waigel? [...] Eberhard von Faber, Dresden

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen