10.000 verschenkt

■ Spenden fürs Finanzamt/ Steuererhöhung unnötig?

Kempten (taz) — Einen eigenwilligen Beitrag zur Linderung der bundesdeutschen Finanznöte hat, wohl im Vorgriff auf die aktuelle Steuererhöhung, ein unbekannter Allgäuer geleistet. Dem Kemptener Finanzamt steckte der Mann ein Kuvert mit 10.000 Mark Bargeld in den Briefkasten. „Auf dem Umschlag stand: Spende für das Finanzamt“. Doch was für jeden anderen Finanzamtsleiter wohl eine Sensation wäre, ist für Amtsleiter Goettgens Alltag. Bereits zum dritten Mal hat er in seiner Amtszeit anonyme Geldbeträge erhalten: zweimal 20.000 Mark und diesmal 10.000. Aber während bei den früheren „Spenden“ ganz erkennbar reuige Steuersünder die Absender waren — mit Vermerk „ich möchte mein Gewissen erleichtern, habe Steuern hinterzogen“ —, fehlt diesmal jeglicher Hinweis. K. Wittmann