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Weniger Zeitungen in Kuba

Havanna (ips) — Das Ausbleiben von Zeitungspapier aus der Sowjetunion reduziert seit letzten Freitag die tägliche Zeitungslektüre der Kubaner. Die Zeitungen müssen sich im Umfang und in der Auflage stark einschränken, die altehrwürdige 'Granma‘, Organ der Kommunistischen Partei Kubas, erscheint nur noch an fünf Tagen in der Woche. Auch wenn die Kubaner über die Qualität ihrer Zeitungen schimpfen, wollen sie sich ihre zur Gewohnheit gewordene Lektüre nicht nehmen lassen. An den Zeitungsverteilerposten in Havanna, die nur noch einen Teil der gewohnten Exemplare erhalten, haben sich seit Ankündigung der Auflagenreduktion durch die Regierung lange Käuferschlangen gebildet. Um 60 Prozent weniger Papier als gewohnt werden die Zeitungen künftig zur Verfügung haben. Die UdSSR, die bisher den Großteil der 41.000 Tonnen Importpapier lieferte, will nur noch für harte Devisen verkaufen. Die 29 in Kuba erscheinenden Zeitungen kamen laut Statistik von 1989 auf eine jährliche Auflage von insgesamt 398 Millionen Stück.

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