: Vorstadtkinos
Nicht Kleinstkinoparzellen, sondern geräumige Lichtspieltheater befinden sich in den östlichen Stadtbezirken Berlins. Namen wie Lunik, Tivoli, Union oder Volkshaus bedeuten den meisten Westberliner Kinogängern wenig, und dabei verbirgt sich hinter diesen Namen eine Reise in die Kinokultur der fünfziger und sechziger Jahre. Im Rahmen der Abwicklung und des damit verbundenen kulturellen Kahlschlags werden wohl einige dieser Kinos marktwirtschaftlich gewinnbringenden Objekten wie Aldi-Märkten oder Sparkassenfilialen weichen müssen. Eine Initiative Freies Kino wurde von vier Kinoleitern ins Leben gerufen, Pachtverträge werden von der Treuhand gefordert, um den Weiterbetrieb der Vorstadtkinos mit einer vielfältigen Programmgestaltung zu ermöglichen. Sinkende Besucherzahlen und das unwirtschaftliche Beheizen der Kinos stellen die Kinoleiter vor große Probleme, dennoch meinen sie, die Häuser durch eine neuartige Konzeption, die neben dem Filmangebot auch Konzert- und Theaterveranstaltungen einbezieht, erhalten zu können.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen