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Psychiatrie-Insasse bestreitet S-Bahn-Mord

Potsdam. Nach fünftägiger Großfahndung hat die Polizei am Dienstag nachmittag den entflohenen Psychiatrie-Insassen Hans M. in einer Wohnung in Brandenburg festgenommen. Wie berichtet, steht der Mann in dringendem Tatverdacht, zwei Frauen in S-Bahn-Zügen niedergestochen zu haben. Die 19jährige Nicole Sch. aus Potsdam wurde am Neujahrsmorgen kurz vor dem Mexikoplatz durch einen Messerstich in den Rücken lebensgefährlich verletzt. Die 25jährige Heike B. wurde am 26. Februar in einem S-Bahn- Wagen der Strecke Oranienburg- Schönefeld erstochen und aus dem fahrenden Zug geworfen. Nach Angaben der Mordkommisson bestreitet der Festgenommene beide Taten. Ein Alibi hat der Mann, der 40 Jahre seines Lebens in der Psychiatrie war, nach Auskunft eines Kripobeamten nicht. M. wurde gestern zur Verkündung eines Haftbefehls wegen versuchten Mordes an der 19jährigen Nicole Sch. einem Haftrichter vorgeführt. Außerdem hat die Staatsanwaltschaft eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt. Der 57jährige wegen Mordes vorbestrafte Mann war im Dezember bei einer Ausführung aus der psychiatrischen Abteilung des Klinikums Buch geflüchtet. Festgenommen wurde er gestern in Brandenburg in der Wohnung eines früheren Bekannten. plu

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