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...und dann war ein Traum gestorben

Der BSC Preußen verlor das vierte Halbfinal-Play-off gegen den Kölner EC schmerzhaft hoch mit 1:6 Die vier Halbfinalisten schenken sich nichts und ihren Schatzmeistern alles: nämlich ein fünftes Spiel  ■ An der Bande Hagen Boßdorf

Geplant war eine ausgelassene Riesenfete. Gastgeber BSC Preußen hatte den Kölner EC zweimal gedemütigt, brauchte nur noch einen klitzekleinen Sieg zum Einzug ins Finale. Eine Pflichtübung, mehr nicht, denn von sechs Kellenkreuzungen in dieser Saison hatte Berlin gegen Köln vier gewonnen, nur einmal verloren.

Geladen waren 6.000 auserwählte Fans, die aus der Meute von 20.000 Kartenkandidaten mit der gnädigen Zuteilung eines Tickets emporgehoben wurden. Obwohl aus „gesunheitlichen Gründen“ die Wunderkerzenorgie untersagt ist — vorfreudliche Festtagsstimmung in der Eissporthalle.

Gekommen waren auch die Kölner Statisten. Es sollte ihr ultimativ letztes Match werden — dachten die Berliner. Totgesagte leben länger. KEC-Stürmer Peter Draisaitl bemerkte bereits am Sonntag nach dem 4:2 von Köln: „Die Berliner waren zum Schluß ganz schön müde.“ Die „Haie“ dagegen schliefen richtig aus und präsentierten sich an der Jafféstraße ausgesprochen aufgeweckt.

Geärgert haben sich die preußischen Fans. Ein 4:0-Start wie vor fünf Tagen war nicht zu verlangen, aber auch kein früher Rückstand. Steiger jagte nach 150 Sekunden die Gummischeibe in Merks Tor. Der gleiche Stürmer schloß in der 35.Minute eine Musterkombination des KEC zum 2:0 ab.

Gekämpft haben die Berliner mit preußischer Disziplin und Aufopferung. Doch immer erstickte ein Schlittschuh, ein Gegen- oder Mitspieler, ein Schiripfiff oder Pfostenkracher den Torschrei. Als er endlich kam (51.), stand es bereits 1:3. Die Freude war kurz, denn Köln legte Merk noch die „Eier Nummer vier, fünf und sechs ins Nest“.

Geplatzt waren die Berliner Puck-Träume. Am Freitag werden in Köln die Karten neu gemischt. Das Spiel beginnt von vorn, nur die Trümpfe haben gewechselt.

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