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Verbraucherzentrale bedroht

■ Bund will die Zuschüsse ab 1992 veringern

Die Verbraucherzentralen schlagen Alarm: Ab 1992 will die Bundesregierung ihre Zuschüsse drastisch reduzieren. „Das bedeutet die Schließung von einem Drittel der Beratungsstellen und entsprechende Kündigungen“, heißt es dazu in einer gemeinsamen Presseerklärung der Betriebsräte. Auch die Bremer Verbraucherzentrale ist in Gefahr. Sie finanziert sich zu mehr als 50 Prozent aus Bundesmitteln.

„Normalerweise erhalten wir pro Jahr 380.000 Mark vom Bund“, erläutert Rüdiger Wanke, der Vorsitzende. Diese Mittelzuteilung soll nun gestrichen werden. 173.000 weitere Mark der Bundesregierung, aus denen die Ernährungsberatung in Bremen bezahlt wird, stehen ebenfalls zur Diskussion. Nur die gut 400.000 Mark, die der Bremer Senat zur Verfügung stellt, sind im Augenblick gesichert. Theodora Plate, Betriebsratvorsitzende der Bremer Beratungsstelle, ist empört: „Die Mittelkürzung findet gerade zu einer Zeit statt, in der unsere Arbeitsbelastung zunimmt.“

VertreterInnen der Bremer Verbraucherzentrale weigern sich bisher, über Arbeitsplatzeinsparungen oder die Schließung von Beratungsstellen zu reden. Sie hoffen auf ein Gespräch zwischen Bund und Ländern, das am 20. März stattfinden soll. Ebenso wie die Verbraucherzentrale fordert auch Wirtschaftsenator Uwe Beckmeyer vom Bund die weitere Unterstützung. Anderfalls müßte der Senat einspringen. och

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