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Klopse aus Heringsdorf

■ Ex-Abgeordneter lud zum ostdeutschen Klops-Test / 20 Tonnen „abrufbar“

Heringsdorf, Vorpommern. 20 Tonnen beste Fleischklößchen und mit ihnen das Fleischkombinat MENÜKO - Fertigfleisch für Großküchen - sind vom Verfall bedroht.

Bremerhaven. Namhafte Vertreter aus Wirtschaft und Politik haben sich der Rettung der Fleischklößchen verschrieben. Treibende Kraft: Horst Grunenberg, SPD und Ex-Bundestagsabgeordneter.

Herr Adelmann von der Firma Adelmann Feinkost, ansässig im Fischereihafen, hat die Fleischklößchen für hohe Gäste warmgemacht. Fleischklößchen mit Tomatentunke, mit Champignonsoße, mit Piroschkasoße.

„Die haben einen hervorragenden Geschmack“, nickt Herr Grunenberg anerkennend, „die riechen und schmecken gut“. Herr Grunenberg hat sich in den Kopf gesetzt, die 20 Tonnen Fleischklößchen der Firma MENÜKO aus Heringsdorf zu verkaufen. Und zwar an Großküchen im Raum Bremen/Bremerhaven. Herr Grunenberg hängte sich ans Telefon und warb für sein Klops- Test-Essen: Bei den Wohlfahrtsverbänden, in Kantinen, einer Großküche in Bremen-Nord, der Uni-Mensa, bei Hotels, bei Kinderheimen und Altenheimen. Die zeigten kein Interesse an vorpommernschen Fertig-Klopsen für 6 Mark das Kilo.

Interessiert hingegen zeigten sich Vertreter des Bremerhavener Stadtrats, der Seebeck-Werft, der Bundeswehr-Standortverwaltung, der Stadtküche und ein Vertreter des Fischhandels.

Noch sind die Klößchen gut und nach wissenschaftlichen Erkenntnissen für den Verzehr zu empfehlen. Das jedenfalls ließ sich Herr Grunenberg von Dr. Ulrich Goßling vom Institut für Lebensmitteltechnik an der Hochschule BHV bestätigen. Die Firma MENÜKO kocht übrigens auch Rouladen. Beate Ramm

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