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Slumbewohner werden nach Brand in Bangkoker Chemiewerk evakuiert

Bangkok (afp) — Wegen akuter Vergiftungsgefahr nach einem Brand in einem Chemiewerk hat die thailändische Miltärjunta die Räumung eines Elendsviertels in Bangkok angeordnet. Wie die Medien des Landes am Samstag berichteten, befahl Juntachef General Sunthorn nach einer Ortsbegehung am Freitag, den Ort des Unglücks zur kontaminierten Zone zu erklären. Nach Angaben von Ärzten wurden im Blut der Anwohner des Chemiewerks im Hafenviertel Klong Toey alarmierend hohe Giftwerte gemessen. Seit dem Brand am 2. März, den die Feuerwehr 24 Stunden lang nicht unter Kontrolle bekam, wurden bei zahlreichen Slumbewohnern Blutproben entnommen. Dabei seien vor allem gefährlich hohe Werte der für Insektizide verwendeten Chemikalie Methylbromid entdeckt worden. Die Werte hätten von 5,7 bis 16,34 Milligramm gereicht, wobei 25 Milligramm als tödlich gelten. Besonders Kleinkinder und Ungeborene seien stark gefährdet. 30 Schwangere gaben an, ihr Baby hätte sich seit der Explosion kaum noch bewegt. Kinder klagten über Atemprobleme, starke Hautreizungen und Rötungen der Augen. Anfang vergangener Woche hatte die Armee nach den alarmierenden Berichten vom Unglücksort angekündigt, etwa hundert Kilometer von Bangkok entfernt werde eine Verbrennungsanlage errichtet, um die durch den Brand freigelegten Giftstoffe zu verbrennen. Regierungsverantwortliche plädierten dafür, die Giftstoffe so schnell wie möglich zu verbrennen, bevor sich eine Tragödie wie im indischen Bhopal ereigne. Dort kamen 1984 Tausende Anwohner nach einem Un-

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