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Irlands Präsidentin will auf Versöhnungsreise nach Nordirland

Dublin (taz) — Die irische Präsidentin Mary Robinson würde „liebend gerne“ Nordirland besuchen, um zur Versöhnung in der Krisenprovinz beizutragen. In einem Interview sagte Robinson am Sonntag, dem irischen Nationalfeiertag zu Ehren des Heiligen Patrick, sie erhalte täglich Einladungen von Organisationen, die Friedensarbeit in beiden Bevölkerungsgruppen Nordirlands betreiben. Bisher bliebe die Arbeit dieser Gruppen jedoch ohne sichtbaren Erfolg und ohne die Unterstützung weiter Bevölkerungsteile. Viele Mitglieder der Friedensinitiativen räumen ein, daß ein Besuch der Präsidentin kaum mehr als symbolische Bedeutung hätte. Mary Robinson sagte dazu: „Es ist für mich sehr wichtig, daß mein Besuch ein ausgewogenes Zugehen auf beide Gemeinschaften sein müßte. Ich würde liebend gerne nach Belfast und in andere Teile Nordirlands kommen und dort positiv aufgenommen werden.“

Der Belfaster Stadtrat hat jedoch bereits im Januar eine Einladung der Präsidentin abgelehnt. Nach einer tumultartigen Sitzung, die wieder einmal am Rande einer Schlägerei zwischen Mitgliedern von „Sinn Fein“, dem politischen Flügel der Irisch-Republikanischen Armee (IRA), und der „Demokratischen Unionistischen Partei“ des radikalen Protestantenpfarrers Ian Paisley stand, entschied sich der Stadtrat mit 25 zu 22 Stimmen gegen die Einladung. Ralf Sotscheck

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