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Baluschek-Retro

Die bisher umfangreichste Ausstellung von Hans Baluschek wird seit Montag in der Staatlichen Kunsthalle gezeigt. Der Maler, ein Berliner aus Wroclaw (Breslau), hatte in seinen Bildern das Leben der armen und kleinen Leute zum Gegenstand gemacht: Bettler und Prostituierte, Arbeiterfamilien, Frauen und Arbeitslose. Unter den 300 Werken; Pastelle, Ölgemälde, Zeichnungen und Druckgrafik, befinden sich auch einige Neuentdeckungen, wie die Razzia (1912) und ein Porträt von Friedrich Ebert (um 1928).

Das Werk Baluscheks (1870-1935) wurde im Kaiserreich als »Rinnsteinmalerei« denunziert und bei den Nazis verboten. 1947 hatte die Witwe den größten Teil des Nachlasses, etwa 350 Arbeiten, an den Berliner Magistrat übergeben und an das Märkische Museum weitergeleitet.

15 Jahre dauerte das Gerangel mit den Kulturbehörden der DDR, bis sie noch vor dem Mauerfall in eine Ausstellung einwilligten. Größter von 25 Leihgebern ist das Märkische Museum. Weitere Stücke wurden aus dem Bröhan-Museum, der Nationalgalerie und der Berlinischen Galerie übernommen. Die Ausstellung ist bis zum 21. April geöffnet.

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