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SU-Streikbewegung ausgeweitet Gorbatschow soll zurücktreten

Moskau (dpa) — Die Streikbewegung der Bergarbeiter in den Kohlegruben der Sowjetunion hat sich nach dem Referendum über den Erhalt der UdSSR offenbar erheblich ausgeweitet. Wie der sowjetische Rundfunksender „Majak“ am Mittwoch morgen berichtete, stehen in den nordrussischen Bergbaustädten Workuta und Inta die meisten Gruben still. Nach Angaben des Senders hat sich damit im dortigen Petschora- Kohlegebiet nördlich des Polarkreises die Lage „drastisch“ verschärft.

Die Bergleute fordern unter anderem den Rücktritt des sowjetischenPräsidenten Michail Gorbatschow und verlangen Verhandlungen mit der sowjetischen Regierung über eine Verbesserung ihrer sozialen und politischen Lage. Ministerpräsident Valentin Pawlow hat sich bisher geweigert, mit den Streikkomitees zu sprechen, ehe die Arbeiter nicht wieder in die Gruben führen. Die Forderungen aus Workuta wurden inzwischen auch von den Streikkomitees anderer Reviere übernommen.

Am Vortag war der sowjetische Präsident mit Deputierten aus dem sibirischen Kohlerevier des Kusnezker Beckens im Kreml zusammengetroffen. Wie die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur 'Tass‘ am späten Abend berichtete, waren bei dem Gespräch Bestrebungen zurückgewiesen worden, mit wirtschaftlichem Druck politische Ziele durchzusetzen.

Indessen ist am Mittwoch das größte Asbestkombinat der UdSSR in Swerdlowsk in einen eintägigen Streik getreten.

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