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Dirty Harry Tisch will kein „Sündenbock“ sein

Berlin (dpa) — Der ehemalige DDR-Gewerkschaftsboß Harry Tisch befürchtet, nach dem Verschwinden des früheren Staats- und Parteichefs Erich Honecker nach Moskau „zum Sündenbock“ für die Vergehen der gesamten Ex-DDR- Führungsspitze zu werden. Tischs Anwalt Winfried Matthäus sagte am Freitag, sein Mandant habe Angst, daß er wegen Honeckers Überstellung nach Moskau in seinem Strafverfahren Nachteile erleiden werde. Nach vierwöchiger Pause wurde der Prozeß vor dem Berliner Landgericht mit der Vernehmung weiterer Zeugen fortgesetzt. Dabei bestätigte eine ehemalige Sekretärin des FDGB, daß die Organistaion Urlaubsrechnungen aus dem FDGB- Heim in Graal-Müritz an der Ostsee für Ferienaufenthalte von Harry Tisch und den ehemaligen DDR- Wirtschaftslenker Günter Mittag erhalten habe. Tisch wird beschuldigt, seine Pflichten verletzt und der Gewerkschaft einen Schaden von 104 Millionen Mark zugefügt zu haben.

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