: Schröder kritisiert „Blauhelm“-Beschluß der SPD
Bonn (dpa) — SPD-Präsidiumsmitglied Gerhard Schröder hält Änderungen an dem vom Parteivorstand verabschiedeten Leitantrag zur deutschen Beteiligung an UNO-Friedenstruppen für notwendig. Die Vorlage für den Parteitag Ende Mai in Bremen sei nicht ausreichend präzise, sagte der niedersächsische Regierungschef am Freitag in Bonn. In dem Text müsse zum Ausdruck kommen, daß die Beteiligung von Bundeswehrsoldaten „das Äußerste ist“, auf das sich die SPD einlassen könne und weitergehende Schritte auch später für sie nicht in Frage kämen. Wenn dies nicht klar sei, so sei es fraglich, ob die Delegierten in Bremen der Vorstandsposition zustimmen würden. Schröder machte deutlich, daß er die Linie der Vorstandsmehrheit mitträgt. Falls der Parteitag zu einem anderen Ergebnis komme, so könne er auch damit leben.
„Prinzipiell und objektiv für falsch“ hält Schröder „Spielereien“ in der SPD über eine Große Koalition mit der Union in Bonn. Auch bei einer weiteren Zuspitzung der Lage in Ostdeutschland sei ein solches Bündnis nicht notwendig.
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