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Erneut Todesopfer bei Kämpfen zwischen Georgiern und Osseten

Moskau (dpa/afp) — Das am Wochenende zwischen den Präsidenten der Russischen Föderation und Georgiens, Boris Jelzin und Swiad Gamsachurdia, geschlossene Abkommen zur Normalisierung der Lage in der Autonomen Region Südossetien ist weitgehend wirkungslos geblieben. Militante Georgier führen hier einen Bürgerkrieg sowohl gegen die Truppen des sowjetischen Innenministeriums als auch gegen die ossetische Minderheit im eigenen Land. Diese verlangt ungebrochen den Anschluß ihrer Region an die benachbarte Autonome Republik Nordossetien, die zur Russischen Föderation gehört.

Noch am Sonntag eröffnete eine Gruppe von bewaffneten Georgiern das Feuer auf eine Einheit des sowjetischen Innenministeriums; dabei wurden drei der Angreifer getötet, zwei weitere verletzt.

Trotz der starken Präsenz von Truppen des sowjetischen Innenministeriums war es bereits in der Nacht zum Sonntag in der südossetischen Hauptstadt Tschinwali zwischen Georgiern und Osseten zu schweren Gefechten gekommen, bei denen Maschinengewehre, Granatwerfer und Raketen eingesetzt wurden. Letzten Angaben zufolge gab es bei diesen Auseinandersetzungen auf ossetischer Seite acht Verletzte. Gleichfalls am Sonntag haben Bewaffnete in mehreren Dörfern Südossetiens Häuser geplündert und ihre Einwohner verprügelt.

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