: Kein „konkreter Verdacht“ gegen Daimler-Benz-Angestellte
Stuttgart (dpa) — Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen Verantwortliche der Firma Marrel (Wülfrath) wegen des Verdachts der ungenehmigten Ausfuhr von Transport- und Startfahrzeugen für Scud-Raketen in den Irak nicht übernommen. Das teilte die Behörde am Montag mit. Aus dem von der Wuppertaler Staatsanwaltschaft zur Prüfung der Übernahme überlassenen Unterlagen habe die Staatsanwaltschaft in Stuttgart keinen „konkreten Beteiligungsverdacht“ gegen Angehörige der Mercedes-Benz AG oder Daimler-Benz AG festgestellt. Die Wuppertaler Behörde hatte entsprechende Ermittlungen bereits Ende Januar begonnen. Nach Angaben der Stuttgarter Staatsanwaltschaft werden die Ermittlungen wegen möglicher anderer Vergehen nach dem Außenwirtschaftsgesetz und Untreue „zügig betrieben“. Ein Zeitpunkt für deren Abschluß könne noch nicht genannt werden. Das Stuttgarter Unternehmen war aufgrund einer anonymen Anzeige in die Schußlinie geraten, nach der irakische Scud-Raketen auf Lastwagen montiert wurden, die Mercedes geliefert hat. Der Daimler-Benz-Konzern hat dagegen nachdrücklich dementiert, fahrbare Abschußrampen für die Raketen in den Irak exportiert zu haben. Auch Berichte, wonach Daimler-Benz-Mitarbeiter unrechtmäßig Provisionen bezogen hätten, wies das Unternehmen zurück. Die Firma Marrel soll für die Transporter Sonderausstattungen übernommen haben.
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