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Neue Elternbeiträge

■ Ministerin: Ab ersten April 30 Mark für Kindergarten und 40 Mark für Kinderkrippe im Land Brandenburg

Potsdam. Eltern bezahlen ab 1.April monatlich für einen Platz ihres Sprößlings im Kindergarten 30 Mark und in der Kinderkrippe 40 Mark. Einrichtungen, die mehr verlangen, erhalten keine Zuschüsse mehr vom Land. Das kündigte Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Potsdam an. In den vergangenen Monaten hatten einzelne Kindergärten bis zu 200 Mark gefordert. Die neuen Beitragssätze gelten für das zweite Quartal. Für das zweite Halbjahr 1991 treten weitere, nach der Einkommenshöhe der Eltern gestaffelte Empfehlungen in Kraft, nach denen höchstens 90 Mark pro Kind zu zahlen sind. Eine Familie mit drei Kindern und einem Netto- Einkommen von unter 1.880 Mark kann demnach ihren Nachwuchs kostenlos in den Kindergarten bringen. Die Sätze decken die Kosten für die über 191.000 Plätze in den brandenburgischen Kindertagesstätten nicht ab, erklärte Frau Hildebrandt weiter. Den Hauptteil trägt weiterhin das Land, das in diesem Jahr 780 Millionen Mark zur Verfügung stellt. Der Bund gibt im ersten Halbjahr 150 Millionen Mark dazu. Künftig sollen die Betriebskosten, die sich derzeit auf 290 Mark für einen Kindergartenplatz und 500 Mark für einen Krippenplatz belaufen, zu je einem Drittel von Land, Kommune und Eltern aufgebracht werden. Sie sollen durch energieeinsparende Umbauten in den Gebäuden verringert werden. Ein Teil der Erzieherinnen könne durch das ABM-Programm bezahlt werden, erklärte die Ministerin. Sie kündigte bis Jahresende den Abbau von rund 3.000 der über 27.000 in der Kinderbetreuung beschäftigten Mitarbeitern an. Alle Entlassungen sollen durch ABM abgefedert werden, versicherte sie. adn

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