piwik no script img

100 Jahre Postschiffahrt

■ Mit dem Schnelldampfer in die USA

Vor hundert Jahren, genau am 31. März 1891, ging die erste in Gemeinschaft zweier Postverwaltungen betriebene deutsch- amerikanische Seepost von Bremerhaven aus auf Fahrt nach New York. Nach Angaben der Deutschen Bundespost vom Dienstag legte damals der Schnelldampfer „Havel“ des Norddeutschen Lloyds mit 83 Säcken Briefpost und je einem deutschen und amerikanischen Postsekretär an Bord in Richtung USA ab. Im „schwimmenden Postamt“ auf der „Havel“ bearbeiteten Deutsche und Amerikaner gleichzeitig die Post, die dadurch bereits unmittelbar nach der Ankunft des Schiffes in New York ohne Verzug entladen und auf Straße oder Schiene in die Bestimmungsämter weiterbefördert werden konnte.

Auf der Reise nach New York hatte der Deutsche das Postkommando, in umgekehrter Richtung trug sein amerikanischer Kollege die Verantwortung. Die Seeposten hielten Postwertzeichen beider Verwaltungen zum Kauf bereit und nahmen auch von Reisenden und Schiffbesatzungen gewöhliche Briefsenungen entgegen. Grundlage für die Einrichtung der Seepost war ein 1889 getroffenes Übereinkommen der Reichs-Postverwaltung und dem Norddeutschen Lloyd dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen