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Ostermärsche stehen im Zeichen des Golfkriegs

Hamburg (dpa) — Die bundesweiten Ostermärsche stehen in diesem Jahr im Zeichen des vor einem Monat zu Ende gegangenen Golfkrieges. Rüstungsexporte und der Umgang mit der Dritten Welt sind die beherrschenden Themen der Kundgebungen und Friedensgottesdienste, kündigten die Sprecher des zentralen Ostermarschbüros am Mittwoch in Frankfurt an. Die Demonstranten wollen auch gegen eine Teilnahme deutscher Soldaten an „Blauhelm“- Missionen der UNO und eine entsprechende Grundgesetzänderung demonstrieren.

Auf dem Programm der seit fast drei Jahrzehnten traditionellen Ostermärsche stehen Aktionen in 300 Städten. 60 Märsche werden organisiert, in 80 Städten sind Kundgebungen geplant. „Kriege haben kein Ende“ oder „Stoppt Rüstungsexport — Abrüstung sofort“ heißen einige der Slogans. Der längste Marsch in den alten Bundesländern dauert drei Tage und führt von Duisburg nach Dortmund. Die meisten Friedensdemonstranten werden in Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Dortmund erwartet.

Auch in den neuen Bundesländern sind zahlreiche Aktionen geplant. Von Chemnitz soll beispielsweise am Karfreitag ein dreitägiger Marsch nach Leipzig starten. Die Veranstalter schätzen, daß in diesem Jahr insgesamt 200.000 Menschen auf die Straße gehen. Im Vorjahr waren nach der Ost-West-Entspannung nur 90.000 Ostermarschierer unterwegs.

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