: Berichtigung-betr.: taz-intern
Zum heutigen Datum erinnern wir uns der Blasphemien in der reichen Geschichte der taz, beispielsweise an das Titelbild vom 14.11.1980 mit der Frage: „War Jesus ein Pilz?“ Ebenso an den kannibalischen Osterartikel vom 18.4.1987 „Gourmands und Gourmets: Gut abgehangen am Kreuz ist er allgegenwärtig. Zum Osterfest einige Tips, was kultivierte Küchen daraus machen würden“. Illustriert hat diese Rezeptseiten Elisabeth Kmölninger, deren Deutlichkeit der taz einmal mehr eine Klage wegen Gotteslästerung, sprich „Beschimpfung des Inhalts eines religiösen Bekenntnisses“ eintrug, von der sie allerdings freigesprochen wurde. Für diese Ausgabe hatten wir einen Enthüllungsartikel über die Zustände in deutsch-deutschen Legebatterien geplant, der aber wegen einer Fischmehlvergiftung der Autorin nicht fertiggestellt werden konnte. Die ebenfalls naheliegende Idee, Eier mit der Alt-Frage abzubilden, ob es jene des neuen Mannes sein könnten, scheiterte an der katholischen Grundausbildung unserer Cinemaredakteurin, die unerbittlich darauf hinwies, daß am Ostersamstag die Abbildung von Eiern und überhaupt allem, was zur Lebensfreude Anlaß geben könne, sich verbiete: „Dies ist ein todtrauriger Tag.“ Woran wir uns hielten.
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