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Gespannte Unruhe nach erneuten Zusammenstößen in Pariser Vorort

Paris (afp) — Drei Tage nach dem Tod eines 18jährigen jungen Arabers ist es in der Nacht zum Freitag in dem westlichen Pariser Vorort Sartrouville erneut zu schweren Zusammenstößen zwischen randalierenden Jugendlichen und der Polizei gekommen. Fast zweihundert junge Leute bewarfen die Polizei und die Feuerwehr mit Steinen und griffen öffentliche Einrichtungen und Geschäfte an. Bei den Unruhen wurden sechs Polizisten, zwei Feuerwehrleute und ein Demonstrant verletzt. Sieben Jugendliche wurden festgenommen.

Seit am Dienstag zwei Wachleute eines Supermarktes einen 18jährigen zusammengeschlagen und erschossen hatten, herrscht eine äußerst gespannte Lage in der Schlafstadt mit den hauptsächlich von Gastarbeitern bewohnten Sozialwohnungsblocks. Die Wachleute, die ebenfalls nordafrikanischer Abstammung sind, wurden wegen Totschlags angeklagt.

Bereits seit vergangenem Herbst war es in mehreren Vorstädten Frankreichs, in denen die große Mehrheit der Einwanderer aus Nordafrika lebt, zu teilweise tagelangen Ausschreitungen gekommen. Mehr Mittel für diese Schlafstädte will die Regierung künftig durch eine Verwaltungsreform zur Verfügung stellen, die eine Solidaritätsabgabe reicher zugunsten einkommensschwacher Kommunen vorsieht.

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