piwik no script img

BUND: Ost-Sanierung kostet 400 Milliarden

Saarbrücken (afp) — Die Umweltsanierung in der ehemaligen DDR wird nach Schätzungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) 400 bis 500 Milliarden Mark kosten. Dem Saarländischen Rundfunk sagte BUND-Vorsitzender Hubert Weinzierl, diese Summe müßte aufgebracht werden, um Boden-, Wasser-, Luftsanierung, Gewässer und Trinkwasser „einigermaßen“ auf westliches Niveau zu bringen. Weinzierl forderte eine klare Entscheidung, ob zukünftige Investitionen „weiterhin in den Konsum oder in eine heile Umwelt“ gehen sollten. Es sei falsch, daß die geplante Steuererhöhung nur dem Staat und nicht der Umwelt zugute komme. Er forderte von Bonn die Umsetzung eines Pakets von Vorschlägen zur Lösung der Umweltprobleme in der einstigen DDR. Die darin geforderten Abgaben würden jährlich etwa 40 Milliarden Mark einbringen. Dazu gehörten die Erhöhung der Mineralölsteuer um 50 Pfennig je Liter sowie höhere Stromkosten, eine Verpackungsabgabe von 50 Pfennig je Einwegdose oder -flasche und ein „Umwelt-Notopfer“ für Briefe in Höhe von zehn Pfennig je Briefmarke. Zudem sollten die Erlöse aus der Privatisierung der Treuhand ausschließlich der Umweltsanierung dienen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen