: Studentische Interessen vor Gericht
■ Neuer AStA ohne Finanzunterlagen / Ex-AStA verliert vor Verwaltungsgericht
Rechtsstelle, Verwaltungsgericht, Amtsgericht: Die endlose Geschichte der Auseinandersetzung um den AStA der Universität Bremen findet dieser Tage ein juristisches Finale vor den Schranken der Gerichte. Der Grund: Der „alte“ Frauen-AStA bekrittelt immer noch, daß zu den Wahlen des „neuen“ AStA nicht formal korrekt eingeladen worden sei und hat deswegen das Verwaltungsgericht angerufen. Das Gericht hat diesen Antrag jetzt wegen formaler Fehler zunächst abgewiesen.
Der neue AStA, in dem Jusos, AStA für Alle sowie vier weitere Listen eine deutliche 15 zu 10 Mehrheit haben, hat im Gegenzug das Amtsgericht angerufen, um vom „alten“ AStA endlich die Finanzunterlagen ausgehändigt zu bekommen.
Bislang muß der neue AStA die Finanzen wie „ein Puzzlespiel“ bearbeiten, so die neue AStA-Finanzfrau Anja Michels. Da Rechnungen und andere Belege größtenteils fehlen, muß sie sich anhand der Kontoauszüge durch das Wirrwarr arbeiten. Besonders ärgert die Neuen, daß sich der Frauen-AStA trotz der Neuwahl im Dezember auch im Januar noch einmal 5.-6.000 Mark Aufwandsentschädigung gönnte. Außerdem wurde kurz vor der Neuwahl im Dezembernoch ein Beschluß gefaßt, einen Kleinbus für ein Frauen-Nacht-Taxi-Projekt anzuschaffen.
Das Geld ist nicht mehr da, und der Kleinbus nach Aussage der ehemaligen AStA-Vorsitzenden Sieglinde Graenzer noch nicht. Zur Frage, wie lange der alte AStA noch Aufwandsentschädigungen bezogen hat, will Graenzer nichts sagen.
hbk
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