: USA enttarnen Irak-Firmen
■ Schwarze Liste von Tarnfirmen und Strohmännern des Irak soll auch die Suche nach Saddams Vermögen erleichtern
Washington (dpa) — Die USA haben 52 Firmen in 17 Ländern und 37 Einzelpersonen namhaft gemacht, die nach ihren Erkenntnissen Teil eines weltweiten irakischen Netzes von Tarnfirmen und Strohmännern sind, mit denen der irakische Staatschef Saddam Hussein unter anderem seine Militärmaschinerie aufgebaut hat. Auf der Montag in Washington veröffentlichten schwarzen Liste steht auch das staatliche irakische Unternehmen für Seetransport in Bremen.
Die Firmen und Personen, überwiegend mit Sitz in Großbritannien und Jordanien, fallen nach Angaben des US-Finanzministeriums unter das gegen den Irak verhängte Wirtschaftsembargo und das Einfrieren von Vermögenswerten. Sie müssen mit ihren Aktivitäten nicht unbedingt gegen Gesetze verstoßen haben. Wer mit ihnen Geschäfte macht, muß mit Geldbußen bis zu einer Million Dollar und Freiheitsstrafen bis zu zwölf Jahren rechnen. Der stellvertretende Finanzminister John Robson beschrieb die Aktion als ersten Schritt einer Untersuchung des weltweiten Waffen- und Finanzkomplexes von Saddam Hussein. Die Aufdeckung könne auch helfen, verborgenes Vermögen Saddams aufzuspüren.
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