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Thema heute: Sicherheit in Europa

Unsicherheiten allerorten — Millionen von Sowjetbürgern ante portas, Bürgerkrieg im Balkan, ganz zu schweigen von der fundamentalistisch-islamischen „Gefahr“, die Westeuropa von den südlichen Grenzen her droht. Der Traum von einer friedlichen Entwicklung Europas und der Welt, der noch vor Jahresfrist Wirklichkeit zu werden schien, ist — schenkt man den neuesten Nato- und EG-Bedrohungsszenarien Glauben — einem Alptraum gewichen: Auf der einen Seite der Zerfall des sowjetischen Reichs, der einhergeht mit der Verelendung Mittelosteuropas, der Zersplitterung Jugoslawiens und einer möglichen Teilung der Tschechoslowakei. Auf der anderen Seite das lodernde Pulverfaß Naher Osten mit dem anhaltenden Krieg im Irak und antiwestlichen Horden an den südlichen Grenzen Europas. Zeit also, das Vermächtnis der EG-Väter zu erfüllen und endlich eine europäische Armee zu gründen. So sehen es zumindest die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaft. Sie wollen am kommenden Montag in Luxemburg die Schlappe auswetzen, die sich die EG mit ihrer Nicht- Politik im Golfkonflikt zugezogen hat. Eine gemeinsame Außenpolitik einschließlich unabhängiger Sicherheits- und Verteidigungspolitiken soll jetzt dem Wirtschaftsgiganten größeres Gewicht in der weltpolitischen Arena geben.

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