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Noch keine Entscheidung über die Nachfolge Rohwedders

■ Entscheidung in der kommenden Woche/ Waigel: Keine neuen Konzepte/ Staatsschutz will in die Stasi-Archive

Berlin (taz) — Über den Nachfolger oder die Nachfolgerin des ermorderten Treuhand-Chefs Rohwedder ist noch nicht entschieden. Bundesfinanzminister Waigel gab dafür nach einer Vorstandssitzung der Anstalt in Berlin einen Termin in der kommenden Woche bekannt. Aus Gründen der Pietät sollten jetzt noch keine Namen genannt werden. Er ließ auch nicht erkennen, ob er eine Person aus Politik oder Wirtschaft bevorzuge, jemanden von außen oder aus der Treuhand selbst. Treuhand- Manager hatten zu erkennen gegeben, daß sie die ehemalige niedersächsische Finanzministerin Birgit Breuel, derzeit Vorstandsmitglied der Treuhand, als Rohwedder-Nachfolgerin bevorzugen.

Der Fachminister lehnte neue Konzeptionen für das Sanierungs- und Privatisierungsinstitut ab und nahm sie in Schutz: „Die Treuhand braucht sich ihrer Arbeit nicht zu schämen.“ Die Kritik vor allem in der ostdeutschen Bevölkerung an den Umstrukturierungen bezeichnete Waigel als „mentale Altlast“, die durch 50 Milliarden Mark öffentlicher und 25 bis 30 Milliarden Mark privater Investitionen überwunden werde. Auch Jens Odewald, der Vorsitzende des Verwaltungsrates, lobte die Leistung Rohwedders innerhalb der letzten sieben Monate: „Die Anstalt ist in ihrer Struktur wesentlich besser als ihr öffentliches Erscheinungsbild.“

Von der Fahndung nach den Attentätern wurden indes am Mittwoch noch keine Erfolge gemeldet. Allerdings wurde der Druck der Verfassungsschützer größer, die Stasi-Archive zu öffnen: Damit sollten weitere Anschläge verhindert werden können, behaupten sie.

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