: Mit Buttersäure gegen „Depardieu“
■ Frauen verübten Anschlag gegen Schauburg-Kino / Strafanzeige
Ein „Bekennerinnenbrief“, unterschrieben mit „Pippi Langstrumpf“, ging gestern bei der taz ein. Die Verfasserinnen teilten mit: „Wir haben durch Buttersäure den Betrieb der 'Schauburg' und des 'Rat und Tat Zentrums' brachgelegt. Die 'Schauburg' zeigt durchgängig sexistische und vergewaltigungsverherrlichende Filme ('Fessle mich', 'Der Mann der Friseuse'...). Zur Zeit läuft auch 'Cyrano von Bergerac', in dem Gerard Depardieu mitspielt, der in einem Interview sagte, daß er Frauen vergewaltigt hat und behauptete, daß Frauen das wollen.“ Dem Bremer Homosexuellen-Treff „Rat & Tat“ werfen die Verfasserinnen vor, daß sich dort wöchentlich eine „Pädo-Gruppe“ treffe, „um Vergewaltigungstaten an Kindern auszutauschen.“
In der „Schauburg“ im Steintorviertel war der Buttersäure- Anschlag bisher nicht als solcher registriert worden. Geschäftsführer Holger Mertins: „Vor ein paar Tagen roch es an mehreren Stellen nicht gut.“ Mertins: „Was sollen wir denn noch für Filme zeigen? Cyrano de Bergerac ist so ritterlich.“ Er will jetzt Strafanzeige stellen.
Im September '90 hatte ein Kommando „Adelheid Streidel“ eine ähnliche Aktion angedroht, aber nicht durchgeführt. B.D.
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