Töpfer will Atomkraftwerk

Greifswald/Bonn. Einen Energiemix mit der Säule Atomenergie neben Kohle, Gas und Öl hält Bundesumweltminister Töpfer in den neuen Ländern auch weiterhin für dringend erforderlich.

Das rechtfertige unter anderem den Bau eines neuen Blockes im Atomkraftwerk Greifswald, der allerdings „höchsten sicherheitstechnischen Anforderungen“ entsprechen müsse. Wie der Betriebsrat der rund 4.700 Atomkraftwerker am Freitag mitteilte, hatte Töpfer am Mittwoch in Bonn einer Abordnung von Belegschaftsvertretern der Energiewerke Nord AG zugesichert, sich für eine Weiterbeschäftigung beziehungsweise „soziale Abfederung“ des AKW-Personals einzusetzen. „Es wäre irreal anzunehmen, man könne in Greifswald ein Kernkraftwerk bauen, ohne auf vorhandene Fachleute der Region zurückzugreifen“, so Töpfer.

Mit einem entsprechenden Antrag der Energiekonzerne für den Reaktor-Neubau sei nach seiner Ansicht in Kürze zu rechnen. Töpfer will jetzt mit der Treuhand über die sozialen Belange der Greifswalder bei der ordnungsgemäßen Stilllegung und Entsorgung ihres Betriebes verhandeln. Bereits am 6. Mai wollen sich Minister und AKW- Vertreter wieder treffen.