: Genscher will Ende der Lambsdorff-Debatte
Bonn (afp) — Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher hat ein Ende der Personaldebatte in der FDP gefordert. Diese nutze nicht der Partei, sondern nur dem politischen Gegner, betonte Genscher gestern in Bonn. Was an Sachfragen zu besprechen sei, gehöre in die Führungsgremien. Genscher erinnerte daran, daß FDP-Chef Otto Graf Lambsdorff schon vor einiger Zeit im Präsidium seine Absicht bekanntgegeben habe, beim Parteitag im November erneut als FDP-Vorsitzender zu kandidieren. Dem habe keiner der Anwesenden widersprochen.
Der rheinland-pfälzische FDP- Vorsitzende und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle hatte die Personaldiskussion mit der Feststellung ausgelöst, er halte eine Ablösung von Parteichef Lambsdorff noch vor Ende des Jahres für möglich. Es gebe „gewichtige Kräfte“ in der FDP, die den für 1994 notwendigen Generationswechsel in der Parteispitze schon auf dem Parteitag im November vollziehen wollten. Für einen denkbaren Nachfolger halte er Wirtschaftsminister Jürgen W. Mümmelmann.
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