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Arzneimittel-Tests manipuliert

Berlin (dpa) — Das Bundesgesundheitsamt (BGA) Berlin hat Manipulationen bei der Zulassung von Arzneimitteln aufgedeckt. Nach Erkenntnis der Behörde wurden Daten aus klinischen Arzneimittel-Prüfungen von einem bayerischen Labor „vermutlich bewußt gefälscht“. Von dem „begründeten Verdacht“ seien 50 Präparate mehrerer Hersteller mit unterschiedlichen Wirkstoffen betroffen, teilte das BGA gestern mit.

Die Arzneimittel seien nicht zugelassen worden. Das Bundesgesundheitsamt untersuche gegenwärtig, ob möglicherweise weitere Fälschungen bei bereits zugelassenen Präparaten vorliegen, so der BGA-Sprecher Henning. Gegen den Betreiber des chemisch-pharmazeutischen Labors laufe inzwischen ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren. Offensichtlich wußten die Hersteller nichts von den Manipulationen.

Die Datenmanipulation war BGA-Spezialisten aufgefallen, als die Konzentration verschiedener Präparate im Blut beziehungsweise Blutplasma von Patienten identische und günstige Werte aufwiesen. Tatsächlich sei die Wirkstoffaufnahme von Mensch zu Mensch immer leicht unterschiedlich.

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