piwik no script img

Saar-ÖTV im Streik

■ 95 Prozent stimmten für einen unbefristeten Streik/ Ziel ist die tarifliche Gleichstellung zu anderen Bundesländern

Saarbrücken (dpa) — An der Saar stehen alle Zeichen auf Streik im öffentlichen Dienst. Bei der zweitägigen Urabstimmung der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) stimmten bis Freitag über 95 Prozent der 5.000 befragten Mitglieder für einen unbefristeten Arbeitskampf vom Beginn nächster Woche an. Damit soll für rund 10.000 saarländische Gemeindearbeiter ein an den übrigen Alt- Bundesländern orientierter Manteltarifvertrag mit Einkommensverbesserungen um 60 Mark rückwirkend vom 1. Oktober 1990 an durchgesetzt werden, teilte die ÖTV weiter mit. Voraussichtlich schon am Montag werde es wegen der Streiks „ganz starke Einschränkungen im Saarland“ geben, kündigte der ÖTV- Landesvorsitzende Rolf Linsler in Saarbrücken an. Die Gewerkschaft ÖTV hatte nach mehrfach gescheiterten Tarifverhandlungen, bei denen sie die tarifliche Gleichsetzung der Saar-Gemeindearbeiter mit Kollegen in anderen Bundesländern verlangt hatte, zur Urabstimmung aufgerufen. Die kommunalen Arbeitgeber argumentierten, Städte und Gemeinden dürften nicht noch mehr Geld für den öffentlichen Dienst ausgeben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen