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Freie Volksbühne gegen Gastspielhaus-Pläne

Das Theater der Freien Volksbühne will sich nicht einfach zu einem »Theater der Nationen« umwickeln lassen.

Ein vom Kultursenator in Auftrag gegebenes und am Montag vorgestelltes Gutachten zur Zukunft der Berliner Theaterlandschaft hatte vorgeschlagen, das Ensemble aufzulösen und das Haus an der Schaperstraße fortan nur noch als Spielstätte für internationale Gastspiele zu nutzen. Die Trägerschaft des Volksbühnenvereins soll beendet werden (die taz berichtete). Die Belegschaft, die Theaterleitung und der Betriebsrat der Freien Volksbühne wenden sich nun gegen diese Pläne.

Es sei klar, daß eine konzeptionelle Neugestaltung der Berliner Theaterlandschaft auch Veränderungen für die Freie Volksbühne bringen würde, mit der Schließung des Hauses sei man jedoch nicht einverstanden. Erinnert wird an die »wiederholten Beteuerungen der Kulturpolitiker aller Parteien, daß die Freie Volksbühne als Repertoire-Theater mit eigenem Ensemble erhalten bleiben soll«. Würde die Freie Volksbühne nun Gastspielhaus, so fielen mehr als fünfzig Prozent der Arbeitsplätze weg.

Im übrigen weisen Intendanz, Verwaltung und Betriebsrat darauf hin, daß die »ideelle Enteignung der Volksbühnenorganisation« nichts anderes hieße, »als daß der Senat bestimmen würde, welche Theaterformen im Haus der Freien Volksbühne produziert werden sollen«. Dies bedürfe der Diskussion.

Die Theaterleitung und die Belegschaft kündigten an, sie wollten in den nächsten Tagen eigene Vorstellungen zur Zukunft des Hauses vorlegen. grr

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