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Unterricht boykottiert

■ Elternprotest richtet sich gegen die Pläne der Bezirksamtes zur Umstrukturierung der Schulen in Ost-Berlin

Berlin. Mit einem teilweisen Boykott des Unterrichts in der 22. und 23. Oberschule in Lichtenberg protestieren seit gestern Eltern gegen die geplante Umwandlung beider Einrichtungen in ein Gymnasium. Statt dessen fordern sie, wenigstens eine Grundschule entstehen zu lassen, da die Kinder sonst künftig einen über einen Kilometer langen Schulweg über gefährliche Straßen vor sich hätten. Wie die Elternsprecherin Margitta Dach informierte, werde die Aktion fortgesetzt, bis Vertreter des Senats und des Bezirksamtes mit den Betroffenen reden.

Die Direktorin der 22. Oberschule berichtete, daß das Schulamt nachdrücklich mitgeteilt habe, daß solche Aktionen strafrechtliche Konsequenzen für die Eltern haben könnten. Dennoch hofft sie und die Eltern, daß es zu einem Gespräch zwischen allen Beteiligten kommt.

In den vergangenen Wochen waren die Bemühungen der Eltern gescheitert, Bezirksamt oder Senatsschulverwaltung zu einem Umdenken zu bewegen. Während eines Gesprächs mit Vertretern der Senatsschulverwaltung am Dienstag fühlten diese sich nicht zuständig. Im Gegenzug verweist Bezirksschulstadtrat Jürgen Bergmann (SPD) auf den Schulsenator Jürgen Klemann (CDU). adn

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