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Genscher verhandelt in Prag

Prag (dpa) — Der deutsch-tschechoslowakische Rahmenvertrag soll nach Ansicht von CSFR-Ministerpräsident Marian Calfa die Vergangenheit abschließen und Wege in die Zukunft eröffnen. Dies erklärte Calfa am Donnerstag in Prag bei einer Begegnung mit Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, der sich zu einem kurzen Arbeitsbesuch in der CSFR aufhält. Beide Politiker vertraten die Ansicht, daß die Ausarbeitung des Abkommens eine Angelegenheit von Experten sei. Nur falls diese keine sachliche Übereinkunft erzielen sollten, müsse nach einer politischen Lösung gesucht werden. Bisher bestehe dazu aber kein Grund.

Arbeitsgruppen beider Seiten besprachen die wirtschaftlichen Probleme, die der CSFR nach der Vereinigung beider Teile Deutschlands entstanden sind. Die Tschechoslowakei schätzt den Schaden, den sie durch den verlorenen Absatzmarkt in der ehemaligen DDR und die Verrechnung in DM erlitten hat, auf 1,8 Milliarden Mark. Beide Seiten suchen nach Wegen, um diese Schwierigkeiten zu beseitigen und die bilateralen Handelsbeziehungen optimal zu gestalten.

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