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Raketenopfer verklagen Exporteure

Bonn (dpa) — Israelische Opfer irakischer Raketenangriffe während des Golfkrieges und vom Irak mit Giftgas verfolgte Kurden wollen deutsche Firmen verklagen, die dem Irak Waffen geliefert haben sollen. Angesichts der anhaltenden Verbrechen an unzähligen Kurden und assyrischen Christen im Irak müßten nun die deutschen Rüstungsfirmen zur Verantwortung gezogen werden, erklärten Vertreter einer kurdischen und einer israelischen Delegation am Donnerstag in Bonn bei einer Pressekonferenz der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Die vor drei Jahren mit Giftgas angegriffenen Kurden leben heute als Asylbewerber in der Bundesrepublik.

In der kommenden Woche würden Strafanzeigen gegen mehrere Firmen erstattet, kündigte der Bundesvorsitzende der GfbV, Tilman Zülch, an. Welche Vorwürfe die Anzeigen enthalten sollen, stehe noch nicht fest. Es solle gegen Thyssen sowie gegen Karl Kolb und Pilot Plant in Darmstadt vorgegangen werden.

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